Nach 100 Jahren: DSV-Beschäftigte kämpfen für ihren ersten Tarifvertrag
Der Vorstand blockt ab: Ein Landwirtschaftsbetrieb brauche keinen Tarifvertrag. Eine Ausrede, die nicht zieht. DSV ist längst ein Millionenkonzern, der von der harten Arbeit seiner Belegschaft profitiert. Doch an der Lohnpolitik hat sich seit Jahren nichts geändert.
Bisher entscheidet das Unternehmen hinter verschlossenen Türen über Löhne. Wer wie viel mehr bekommt, folgt keinem klaren System. Die Beschäftigten nennen es das "Nasenprinzip" - und wollen es nicht länger hinnehmen. Während einige Kolleg:innen für die gleiche Arbeit deutlich mehr verdienen als andere, gehen viele leer aus. Diese Ungerechtigkeit spaltet die Belegschaft und sorgt für Frust.
In der vergangenen Woche startete die Belegschaft mit einem "Tag des Respekts". Die Botschaft an den Vorstand ist klar: Wertschätzung muss sich auch im Lohn zeigen. Die große Beteiligung an der Aktion macht deutlich: Die Zeit ist reif für einen Tarifvertrag. Immer mehr Kolleg:innen schließen sich der Gewerkschaft an, um gemeinsam für faire Bezahlung zu kämpfen.
Ein Tarifvertrag würde endlich Transparenz und Gerechtigkeit in die Lohnstruktur bringen. Statt undurchsichtiger Einzelentscheidungen gäbe es klare Regeln für Lohnerhöhungen. Alle Beschäftigten hätten die gleichen Chancen auf faire Bezahlung - unabhängig davon, wie gut sie mit ihren Vorgesetzten können.
Die Beschäftigten sind entschlossen: 100 Jahre ohne Tarifvertrag sind genug. Wenn der Vorstand nicht freiwillig an den Verhandlungstisch kommt, wird die Belegschaft den Druck erhöhen. Die nächsten Aktionen sind bereits in Planung. Die Botschaft ist klar: Ohne faire Löhne nach klaren Regeln wird bei DSV keine Ruhe einkehren.
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