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Gleicher Lohn für gleiche Arbeit

IG BAU Westfalen zum Equal Pay Day und Internationalen Frauentag

Reinigungskraft, Bauarbeiterinnen, Farmerin
07.03.2025
Presse

Anlässlich des Equal Pay Days am 7. März und des Internationalen Frauentags am 8. März 2025 greift die IG BAU Westfalen den Appell von Anke Unger, stellvertretende Vorsitzende des DGB NRW, auf. Sie fordert von der neuen Bundesregierung ein stärkeres Engagement für die Gleichstellung.

Bedenken nach der Bundestagswahl

„Viele Frauen machen sich nach der Bundestagswahl Sorgen und fürchten eine Rolle rückwärts in der Gleichstellungspolitik", erklärt Unger. Der Frauenanteil im Bundestag ist auf unter ein Drittel gesunken und von paritätischen Machtverhältnissen weit entfernt. Zudem erwecken der künftige Kanzler Merz und seine Union bisher nicht den Eindruck, als stünde Gleichstellungspolitik auf ihrer Agenda.

Dies sei besonders problematisch in einer Zeit, in der Rechtsextreme und Kritiker von Frauenrechten bald die größte Oppositionspartei bilden werden. Unger betont: „Demokratie basiert auf Gleichheit und darauf, dass alle Teile der Gesellschaft repräsentiert und angemessen vertreten werden."

Gleichstellung als wirtschaftlicher Faktor

Bei den anstehenden Koalitionsgesprächen fordert der DGB NRW vernünftiges und vorausschauendes politisches Handeln. „Gleichstellung darf nicht hintenrunterfallen. Das ist nicht nur im Sinne der Frauen, sondern auch unserer Wirtschaft", so Unger. Sie weist auf den Widerspruch hin: „Über Fachkräfte klagen und dennoch nicht die Voraussetzungen für eine stärkere Erwerbsbeteiligung von Frauen schaffen, das passt nicht zusammen."

Konkrete Forderungen

Der DGB NRW fordert:

  • Mehr Lohngerechtigkeit zwischen Männern und Frauen
  • Entlastungen für Eltern
  • Unterstützung für Pflegende
  • Besseren Gewaltschutz für Frauen

Erreichtes sichern und ausbauen

In den vergangenen Jahren wurden durchaus Fortschritte erzielt. Die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen ist bundesweit und in NRW auf 16 Prozent gesunken, unter anderem aufgrund guter Tarifabschlüsse im Pflege- und Erziehungsbereich. Auch das kürzlich verabschiedete Gewalthilfegesetz wird als gleichstellungspolitischer Meilenstein bewertet.

Klare Erwartungen an die neue Regierung

Anke Unger richtet einen deutlichen Appell an die neue Regierung und den neuen Bundestag: „Sie müssen jetzt tun, was nötig ist, um Gleichberechtigung aktiv zu fördern. Gleichberechtigung passiert nicht von allein, sie muss aktiv vorangetrieben werden."

Die IG BAU Westfalen unterstützt diesen Aufruf und setzt dabei auch auf die Abgeordneten aus NRW: „Beseitigen Sie Strukturen, die Frauen benachteiligen! Investieren Sie in Gleichstellung! Und ziehen Sie klare Grenzen nach rechts – sonst droht ein Rückschritt für die Demokratie und die Gleichberechtigung von Frauen und Männern."

Die Bauwirtschaft, als traditionell männlich dominierte Branche, steht besonders im Fokus. Gerade hier muss Gleichstellung konsequenter umgesetzt werden, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und das Innovationspotenzial voll auszuschöpfen.

Text und Bild wurden mithilfe von KI erstellt.