Die seit 1988 verliehene Medaille trägt den Namen eines bedeutenden Gewerkschafters: Alfred Gundlach, geboren 1895 in Hamburg, prägte die gewerkschaftliche Bildungsarbeit in Dortmund nachhaltig. Als Gewerkschaftssekretär ab 1925 tätig, übernahm er direkt nach dem Krieg 1945 die Leitung der Abteilung Schulung und Bildung beim DGB Dortmund. Sein besonderes Verdienst war die Gründung der Sozialakademie 1947, deren stellvertretender Leiter er wurde. Bis zu seinem Tod 1951 setzte er sich für die Arbeiterbildung und das kulturelle Leben in Dortmund ein.
Mit Gabriele Henter ehrt die Jury eine Gewerkschafterin, die in besonderer Weise diesem Erbe gerecht wird. Seit 1977 Gewerkschaftsmitglied, arbeitet sie bis heute - auch über das Rentenalter hinaus - in Architektur- und Ingenieurbüros. Ihr gewerkschaftliches Engagement ist dabei außergewöhnlich vielfältig: Als Bezirksvorsitzende, im Fachgruppenvorstand des Bauhauptgewerbes und als mehrfache Delegierte auf Gewerkschaftstagen setzt sie sich unermüdlich für die Interessen der Beschäftigten ein.
Die Alfred-Gundlach-Medaille würdigt laut Satzung insbesondere lebensältere Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, die sich durch langjähriges Engagement auszeichnen. Dabei spielt besonders der Einsatz im Bildungsbereich eine wichtige Rolle - ganz im Sinne des Namensgebers der Auszeichnung.
Die feierliche Verleihung in der DAB-Brauerei würdigt nicht nur die Verdienste der Geehrten, sondern erinnert auch an die lange Tradition gewerkschaftlicher Bildungsarbeit in der Region. Die Auszeichnung wird vom DGB-Regionalvorstand Dortmund-Hellweg verliehen und ist eine der bedeutendsten Ehrungen für gewerkschaftliches Engagement in der Region.